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Montag, März 21, 2011

meine nacht & ueber das traeumen-tanja blixen

es geht mir so gut, dass ich nicht schlafen mag...das gefuehl auskosten bis zum get no. die nacht, so still, mich einhuellend, meine gedanken haben raum, nichts & niemand stoert mich. in solchen momenten bin ich niemals einsam. einsamkeit ueberfaellt mich zumeist in gegenwart von menschen - irgendwie merkwuerdig, oder eher eine weitere erkenntnis ueber meine oxymorone lebensweise?
gestern telefonierte ich mit einer long-distance-freundin über die angst vor dem altwerden. sie hatte einige meiner aussagen so interpretiert. ich musste sie korrigieren. da ist keine angst vor dem alter! natuerlich dieses typische entdecken morgens von " okay, noch ein paar mehr gewebte linien um die augen, und die nasolabialfalten hecheln nach lust, freude, schoenen momenten - trink gefaelligst mehr wasser..." doch das war's dann auch schon...es wird zur kenntnis genommen und gut! ich gelobe meinen zeichen im gesicht, gebrochene versprechen nicht mehr zu dramatisieren und freu mich auf die naechste wohlfuehl-gesichtsmaske, die es, entzueckend fuer den einmaligen gebrauch und alle erdenkliche lebenslagen, in jedem gut sortierten drogeriemarkt gibt. das leben schreibt geschichten in die haut und ich habe viele geschichten...das leben birgt aber auch eine menge schoener geschichten und der blick in den spiegel, nach einer solchen ( wo man ploetzlich keine gesichtsmaske mehr braucht, keinen schlaf, kein essen aber trotzdem jede menge wasser) ist jedesmal ein kleines wunder - finde ich. egal in welchem alter das geschieht.
nein! ich hatte keinen sex an diesem wochenende, ausser in meinem kopf, das macht aber gar nichts *ggg*

gute nacht welt.
hier noch was ueber das traeumen:

"Menschen, die nachts im Schlafe traeumen, kennen ein Glueck, das die Tageswelt nicht gewaehrt, eine stille Verzueckung, ein Schweben der Seele, das wie Honig auf der Zunge ist. Und sie wissen auch, dass die Wonne der Traeume das Gefuehl grenzenloser Freiheit ist. Es ist nicht die Freiheit des Tyrannen, der der Welt seinen Willen aufdraengt, sondern die Freiheit des Kuenstlers, der keinen Willen hat, der frei von Willen ist. Die Freude des wahren Traeumers besteht nicht im Inhalt des Traumes, sondern in etwas anderem: darin, dass sich alles ohne sein Zutun ereignet und seiner Einwirkung voellig entzogen ist. Große Landschaften erschaffen sich selbst, weite herrliche Ausblicke, schwellende und zarte Farben, Straßen, Haeuser, die er nie gesehen, von denen er nie gehoert hat. Fremde Menschen treten auf und sind seine Freunde oder Feinde, obgleich der Traeumende nie etwas mit ihnen zu schaffen gehabt hat. Die Vorstellung des Fliegens und Dahinjagens kehren in Traeumen immer wieder und sind nicht minder berauschend (...) Und immer umfaengt den Traeumer das Gefuehl der unermesslichen Freiheit und durchstroemt ihn wie Luft und Licht als ueberirdische Seligkeit."
-Tania Blixen aus: Out of Africa

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